Was ist Malware? Welche Typen von Malware gibt es? Wie können Sie vorbeugen und wie können Sie Malware entdecken und entfernen? Hier finden Sie Antworten auf Ihre Fragen. Wir zeigen wie Malware funktioniert, was sie macht und wie Sie sich davor schützen können.
Schützen Sie Ihr System und Ihre Daten vor Viren und sonstigen Cyberattacken!
Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am : 1 Dezember 2024
Definition: Was ist Malware einfach erklärt
Was ist ein Malware? Malware ist die Kurzform von „Malicious Software“. Auf deutsch: Schadhafte Software.
- Dabei handelt es sich um schädliche Software, die von Hackern bzw. Cyberkriminellen entwickelt wurden.
- Was macht eine Malware? Eine Malware richtet viel Schaden an. Ihr Ziel ist es, Daten zu stehlen und Computer sowie Computer Systeme zu stürzen.
- Zu gewöhnlicher Malware zählen z.B. Viren, Würmer, Trojaner, Spyware, Adware oder Ransomware.
- In letzter Zeit gab es diverse Malware Angriffe, die wirklich massenhaft Daten angegriffen haben.
Die Geschichte der Malware
Wie oben beschrieben, geht es um Schadsoftware. Aber: Was bedeutet Malware und woher kommt sie überhaupt? Ich habe mir die Geschichte der Malware genauer angesehen.
- Der Begriff Malware wurde erstmals 1990 von dem israelischen Computerwissenschaftler und Security-Experten Yisrael Radai benutzt.
- Malware hat es allerdings schon lange vorher gegeben.
Das erste Virus: Creeper 1971
Was ist Malware? Das erste Beispiel von Malware war der Creeper Virus 1971. Er wurde als Experiment von dem BBN Technologies Ingenieur Robert Thomas entwickelt.
- Creeper wurde aus der Taufe gehoben, um Mainframes bei ARPANET zu infizieren.
- Während das Programm zwar keine Funktionen beeinträchtigte oder Daten gestohlen sowie zerstört hat, hat es sich dafür von einem Mainframe zum nächsten bewegt – ohne Erlaubnis. Dabei wurde immer die Nachricht angezeigt „Ich bin Creeper: Fang mich, wenn Du kannst.“
- Creeper wurde dann von dem Computerwissenschaftlicher Ray Tomlinson weiterentwickelt. Er hat dem Virus die Fähigkeit hinzugefügt, sich selbst zu replizieren.
- Damit war der erste Wurm geschaffen.
Was ist ein Malware und was sind Malware Angriffe? Das Konzept der Malware hat in der Technologie-Industrie schnell Fuß gefasst. Viele Beispiele von Viren und Würmern sind plötzlich auf der Bildfläche aufgetaucht. Zum Beispiel auf Apple und IBM PCs in den frühen 80er Jahren. Bevor das World Wide Web unsere Welt erobert hat und das kommerzielle Internet in den 90er Jahren kam.
Was ist Malware? Seitdem wurde Malware immer komplexer. Und damit auch die Sicherheitsstrategien, um Malware fernzuhalten und ihr vorzubeugen.
Verschiedene Typen von Malware
Es gibt ganz verschiedene Typen von Malware.
Virus
Was ist ein Malware? Dazu gehört zum Beispiel ein Virus. Dabei handelt es sich um Schadsoftware, die sich in einem Dokument oder einer Datei befindet, die wiederum Macros unterstützt, um den Code auszuführen und sich von Host zu Host zu verbreiten. Lädt man die Datei herunter, macht das Virus solange nichts, bis das File geöffnet und verwendet wird.
Viren werden entwickelt, um ein System daran zu hindern zu funktionieren und aktiv zu sein. Die Folge: Es kann zu größeren Systemschwierigkeiten und zu Datenverlust führen.
Würmer
Was ist ein Malware? Das sind zum Beispiel Würmer. Ein Wurm ist Schadsoftware, die sich sehr schnell repliziert und verbreitet – unter allen Geräten innerhalb eines Netzwerks.
Anders als Viren brauchen Würmer keine Host Programme, um sich zu verbreiten. Ein Wurm infiziert ein Gerät über ein Download File oder eine Netzwerk Verbindung, bevor er sich vervielfältigt und sich exponentiell verbreitet. Wie Viren können Würmer das System eines Geräts schwerwiegend schädigen und für Datenverlust sorgen.
Trojaner
Was ist Malware? Das sind zum Beispiel Trojaner.
Trojaner tarnen sich als nützliche Software Programme. Wenn der Nutzer sie erstmal heruntergeladen hat, erhält der Trojaner Zugriff auf sensible Daten und modifiziert, blockiert oder löscht sie. Das kann sich extrem unangenehm für die Performance eines Geräts auswirken. Anders als bei normalen Viren oder Würmern replizieren sich Trojaner nicht selbst.
Spyware
Was ist ein Malware? Spyware zum Beispiel.
Diese Schadsoftware läuft heimlich auf einem Computer und berichtet an einen Remote-Nutzer, was sie „sieht“. Spyware greift nicht in das Betriebssystem ein, sondern zielt darauf ab, an sensible Informationen zu gelangen und remote Zugriff darauf zu erhalten. Spyware wird oft dazu benutzt, um Finanzdaten zu stehlen oder an persönliche Informationen zu kommen. Ein spezifischer Typ von Spyware ist ein Keylogger, der Tastaturanschläge speichert, um so z.B. an Passwörter zu gelangen.
Adware
Was ist Malware? Adware beispielsweise.
Adware Programme zeigen Nutzern ungefragt Werbung an, zum Beispiel blinkende Banner oder Pop-up Fenster. Der Nutzer klickt drauf, und am Ende hat er versehentlich ein Programm heruntergeladen, das Schaden auf seinem Rechner anrichtet.
Ransomware
Was ist ein Malware fragen Sie sich? Dazu zählt z.B. Ransomware.
Diese Malware zählt zu den profitabelsten und damit beliebtesten Typen von Schadsoftware unter Cyberkriminellen. Die Malware installiert sich auf dem System des Nutzers, verschlüsselt dessen Files und verlangt dann „Lösegeld“, meistens in Bitcoin, damit der User wieder an seine Daten kommt.
Fileless Malware
Was ist Malware? Dazu zählt auch Fileless Malware.
Das ist eine Art von Schadsoftware, die ganz legitime Programme verwendet, um einen Computer zu infizieren. Es gibt dabei keine Files oder Prozesse, die schadhaft sind und als solche identifiziert werden können. Diese Malware hinterlässt keinerlei Spuren. Daher ist es besonders schwierig, sie zu finden und zu entfernen.
Scareware
Was ist ein Malware? Das ist auch Scareware.
Cyberkriminelle machen uns Angst und wollen, dass wir denken, unsere Rechner oder Smartphones wurden von einem Virus infiziert. Sie versuchen ihre Opfer davon zu überzeugen, dass sie eine Fake App kaufen müssen, um das Virus zu entfernen.
Bei einem typischen Scareware Betrug sehen Sie eine alarmierende Message, während Sie im Web surfen: „Warnung: Ihr Computer ist infiziert“. Oder: „Sie haben einen Virus”.
Cyberkriminelle Nutzen diese Programme und diese unethischen Werbepraktiken, um Nutzern Angst zu machen, sodass sie entsprechende Apps kaufen, um das Virus abzuwenden.
Rootkit
Was ist Malware? Rootkit ist ebenso Malware.
Dabei handelt es sich um ein Programm oder besser, um eine Sammlung von Softwaretools, die einem „Übeltäter“ remote Zugriff und die Kontrolle über einen Computer bzw. ein System gewähren. Dieser Übeltäter erhält darüber Adminrechte auf Ihrem Computer und richtet damit Unheil an.
Cryptojacking
Was ist Malware? Bei der Frage was ist ein Malware gibt es auch noch Cryptojacking.
Dabei nutzt ein Angreifer die Rechenleistung der Computer seiner Opfer. Die Opfer wissen nichts davon, und der Angreifer schürft damit Kryptowährungen. Zum Beispiel Bitcoin. Die Mining Software läuft komplett im Hintergrund oder als JavaScript im Browserfenster.
Malvertising
Was ist Malware? Das ist auch Malvertising.
Dies ist bösartige Werbung, die dafür eingesetzt wird, um Schadsoftware zu installieren und zu verbreiten. Die Werbung sieht ganz normal und legal aus. Wenn ein Nutzer draufklickt, wird er auf eine schadhafte Webseite weitergeleitet oder Malware wird auf dem Computer installiert.
Malware Beispiele
Es gibt eine lange Geschichte von Malware, die bis zurück zu infizierten Floppy Disks in den 80ern zurückführt und dem Morris Wurm, der 1988 Unix Maschinen attackierte.
- ILOVEYOU, ein Wurm, der sich 2000 wie ein Buschfeuer verbreitete und über 15 Milliarden Schaden anrichtete.
- SQL Slammer, ein Wurm, der 2003 innerhalb weniger Stunden das gesamte Internet lahmgelegt hat.
- Conficker, auch ein Wurm, der in verschiedenen Versionen seit November 2008 Millionen von Windows Rechnern befallen hat.
- Zeus, ein Trojaner, der persönliche Daten und vor allem Kontoinformationen ausspäht.
- CryptoLocker, der erste weit verbreitete Ransomware Angriff, dessen Code sich in ähnlichen Malware Projekten wiederfindet.
- Stuxnet, ein extrem fortgeschrittener Wurm, der weltweit Computer infiziert hat und als Ziel wohl die iranische Urananreicherungsanlage in Natanz hatte.
Wie verbreitet sich Malware?
Seit vor mehr als 30 Jahren zum ersten Mal Schadsoftware aufkam, hat man verschiedene Angriffsmethoden identifiziert. Dazu zählen:
- E-Mail-Anhänge
- Schadhafte Werbung auf beliebten Webseiten (Malvertising)
- Fake Software Installationen
- Infizierte USB-Laufwerke
- Infizierte Apps
- Phishing Mails
- Textnachrichten
Wie erkennt man Malware?
Es ist unvermeidbar, dass Malware Ihr System schädigt. Sie brauchen Methoden, die diese Schadsoftware sofort erkennen. Um Malware zu entfernen, müssen Sie dazu in der Lage sein, Schadsoftware sehr schnell zu erkennen. Das erfordert einen konstanten Scan Ihres Netzwerks.
Wenn das Problem erst einmal identifiziert ist, müssen Sie die Malware von Ihrem Netzwerk entfernen. Heutige Antivirus Produkte sind nicht genug, um sich gegen neueste Cyberbedrohungen zu schützen.
Wie entfernt man Malware?
Es gibt diverse Security Software, die dafür entwickelt wurde, Schadsoftware zu erkennen, vorzubeugen und auch sie von infizierten Systemen zu entfernen.
Ein Beispiel ist Malwarebytes. Die Antivirus Software erkennt und entfernt Schadsoftware von Windows, macOS, Android und iOS Systemen. Die Software scannt Ihr System. Sobald Sie Malware erkennt, wird diese in Quarantäne geschoben und gelöscht.
Tipps: Wie beugen Sie Schadsoftware vor?
Schützen Sie Ihre Geräte
- Sorgen Sie dafür, dass immer die aktuellen Updates beim Betriebssystem installiert sind.
- Klicken Sie nie auf einen Link in einem Pop-up Fenster.
- Schränken Sie die Anzahl der Apps ein, die Sie nutzen. Installieren Sie nur die Apps, die Sie wirklich regelmäßig brauchen.
- Nutzen Sie Antivirus Software wie etwa Norton 360, McAfee oder Malwarebytes.
- Leihen Sie niemandem Ihr Smartphone und lassen Sie Ihre Geräte nicht unbeobachtet liegen.
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie online sind
- Klicken Sie keine unbekannten Links an.
- Suchen Sie die Webseiten, die Sie aufrufen, sorgfältig aus.
- Geben Sie nicht einfach Ihre persönlichen Daten an, wenn Sie danach in einer Mail gefragt werden.
- Setzen Sie Ihren Menschenverstand ein.
Passen Sie bei Downloads und Online-Käufen auf
- Kaufen Sie nur von vertrauenswürdigen Anbietern Sicherheitssoftware und nutzen Sie dafür deren offizielle Webseite oder den Fachhandel.
- Nutzen Sie nur offizielle App Stores.
- Checken Sie, wenn Sie Software oder Apps downloaden, ob diese vertrauenswürdig sind.
- Öffnen Sie keine E-Mail-Anhänge blind, sondern nur, wenn Sie den Absender auch wirklich kennen.
Führen Sie regelmäßige Checks durch
- Nutzen Sie einen Virenscanner, der Ihr System regelmäßig auf Schadsoftware checkt.
- Kontrollieren Sie regelmäßige Ihre Konten und Kreditkartenabrechnungen.
Fazit: Was ist Malware?
Was ist ein Malware? Darauf haben Sie in diesem Artikel umfassende Antworten erhalten.
Im Internet lauern überall viele verschiedene Arten von Gefahren. Dazu zählen Viren, Würmer, Trojaner, Ransomware, Malvertising und Vieles mehr. Dies ist alles Malware, die Ihr System schädigen und Dateien zerstören oder löschen kann.
Schadsoftware gibt es schon seit mehr als 30 Jahren. Die Cyberkriminellen, die Malware entwickeln, werden immer geschickter. Deshalb ist es wichtig, seine Geräte zu schützen.
Nutzen Sie daher unbedingt Antivirus Software. Zum Beispiel Malwarebytes. Diese Software scannt Ihr System regelmäßig und erkennt zuverlässig Viren oder sonstige Schadsoftware. Diese wird umgehend von Ihrem System entfernt, bevor sie Schaden anrichten kann.
Schnappen Sie sich daher auf jeden Fall eine gute Antivirensoftware und schützen Sie Ihre persönlichen Informationen und Ihr System. Denn nichts ist ärgerlicher, wenn Dateien oder Daten für immer verloren sind.